Steckrübeneintopf nach Tim Mälzer

10.11.2015
Steckrübeneintopf - eine echte Kindheitserinnerung. Während viele ältere Leute diese wunderbare Knolle nicht mochten, weil sie in Kriegszeiten morgens, mittags und abends auf den Tisch kam, kann ich mich sprichwörtlich in einen Eintopf daraus hineinsetzen. Und wohl kein Gemüse hat so viele Namen wie die Steckrübe: Wruke, Kohlrübe, Butterrübe, Erdkohlrabi, Unterkohlrabi, Untererdkohlrabi, Bodenkohlrabi, schwedische Rübe, Dotsche oder Knutsche wird sie auch genannt. Knutsche aus dem Schweizerdeutschen finde ich dabei besonders schön.


Zutaten
  • 1 - 2 Scheibe(n) durchwachsenes Kasslerkotelett oder Kasslernacken
  • 1200 ml Wasser
Fleisch mit Wasser zum Kochen bringen, Hitze reduzieren und mit aufgelegtem Deckel eine Stunde köcheln lassen.
  • 2 EL Öl
  • 1 große oder 2 mittelgroße Zwiebeln, fein gewürfelt
  • 100 g Baconwürfel oder Streifen
Öl in einem großen Topf erhitzen und den Bacon mit den Zwiebeln darin anschwitzen, bis alles glasig ist. 
  • 500 g Steckrübe, in 1-2 cm großen Würfeln
  • 250 g Möhren, in 1-2 cm großen Würfeln oder Scheiben
  • 350 g Kartoffeln , in 1-2 cm großen Würfeln
  • 1 Lorbeerblatt 
  • 1 TL Zucker
  • 1 TL Salz
  • 1/4 TL Pfeffer
Gemüsewürfel zufügen und kurz anschwitzen. Mit Salz, Pfeffer und Zucker würzen, Lorbeerblatt und Kasseler samt Brühe hinzufügen. Deckel schräg aufsetzen, so daß der Dampf entweichen kann und eine Stunde sanft köcheln lassen. Lorbeerblatt entfernen, Kasseler herausnehmen und kleinschneiden.
Eintopf mit einem Kartoffelstampfer leicht stampfen, bis er schön sämig ist. Nochmals abschmecken. Kasseler und ein halbes Bund krause, feingehackte Petersilie wieder hinzufügen.


Der Eintopf kann auch mit Mettenden zubereitet werden anstelle des Kasselers - oder mit beidem. Auch ein Wiener Würstchen in der fertigen Suppe erwärmt oder Fleischwurstscheiben passen gut. Kocht ruhig die doppelte Menge und friert etwas ein, das klappt ganz wunderbar.
Aufgewärmt schmeckt er übrigens wie fast jeder Eintopf am Besten, wir essen dazu eine Scheibe Butterbrot. Das Rezept stammt aus dem wunderbaren Buch Heimat von Tim Mälzer, ich habe es leicht abgewandelt.